Urlaub 2025: Südschweden:

 

Ostküste, Insel Öland, Vänern/Vättern, Westküste

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1. Kitzingen am Main

Traditionell beginnen wir unsere Reisen in den Norden immer in dem schönen unterfränkischen Städtchen Kitzingen am Main. Das ist für die erste Station auf der langen Anfahrt immer bequem zu erreichen und als allererste Etappe nicht so weit für uns.

Neben dem direkt an den Ufern des Mains sehr schön gelegenen Wohnmobil-Stellplatzes "im Grünen" (gross genug, um auch später am Tag noch ein Plätzchen zu finden) erfreut uns Kitzingen jedes Mal mit seiner lebendigen und hübschen Altstadt mit kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants sowie historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Rathaus und dem Marktturm - ebenso wie die tolle Gastronomie dort - sehr zu empfehlen: der "Bayerische Hof", in dem unsere Hunde stets von Herzen willkommen geheissen und mit Freude empfangen werden (und wir auch....)!

2. Einbeck

Nächster Übernachtungsplatz war Einbeck, die flächenmässig grösste Stadt Südniedersachsens. Mehr als 150 spätmittelalterliche Fachwerkhäuser prägen den Stadtkern und geben der Stadt ihr prägnantes Erscheinungsbild. Besonders eindrucksvoll ist neben der Münsterkirche "St. Alexandri" das sog. "Eickesches Haus", ein Fachwerkhaus in der Marktstrasse von 1612 mit den bedeutendsten Schnitzereien in Einbeck. Diese Schnitzereien zeigen u.a. die Planetengottheiten (Mond, Venus, Sonne, Jupiter, Merkur, Saturn und Mars), die freien Künste (Grammatica, Musica, Arithmetica, Rhetorica, Geometrica und Dialectica), aber auch die Musen (Freude, Liebesdichtung, Gesang, Geschichte, Tanzkunst und Komödie) sowie die fünf Sinne (Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack und Gefühl) als weibliche Figuren. Es gilt seit 2001 als Baudenkmal von besonderer nationaler und kultureller Bedeutung und beherbergt heute die Touristinformation.

Einbeck wird auch die "Bierstadt" genannt wegen seiner jahrhundertealten Brautradition. Die Bezeichnung Bockbier leitet sich vom Namen der Stadt ab.

3. Egestorf

Nächster Stellplatz für die folgende Übernachtung war Egestorf. Der "Stellplatz am Barfusspark" liegt wunderschön im Grünen und ist nachts sehr ruhig.

4. Fähre - Dänemark - Ystad

Nach langer Anfahrt über mehrere Tage durch ganz Deutschland und Dänemark freuen wir uns immer unbändig auf Ystad. Das malerische Städtchen an der Südküste Schwedens ist traditionell immer unser allererster Anlaufpunkt in Schweden, hier bleiben wir die ersten Tage rein zur Erholung, einfach nur zum "Runterkommen". Der Campingplatz liegt mitten in den Dünen, direkt dahinter kommt schon das Meer - was für ein Anblick jedes Mal, plötzlich die unendliche Weite der Ostsee direkt vor sich zu haben... einfach immer unfassbar schön! Jetzt beginnt der Urlaub eigentlich erst so richtig...

5. Nogersund

Nogersund ist ein kleiner Ort in der Gemeinde Sölvesborg, Kreis Blekinge, mit nur wenigen hundert Einwohnern, aber einem grösseren Fischereihafen und einem sehr guten Hafenrestaurant. Ausserdem legt hier die Fähre nach Hanö ab, einer kleinen, wunderschönen vorgelagerten (autofreien) Insel - die wir in diesem Jahr eigentlich auch mal wieder besuchen wollten. Leider war das Wetter aber zu schlecht, so dass wir den Inselbesuch mal wieder auf einen späteren Urlaub verschieben mussten.

Der Wohnmobil-Stellplatz liegt traumhaft schön direkt auf einem Plateau hinter dem Hafen, fast rundherum von Wasser umgeben. Auf der einen Seite, der Meeresseite, schaut man direkt auf die Ostsee, auf der anderen, der Hafenseite, auf das Örtchen Nogersund und den Hafen. Aufgrund der tollen Lage kommen wir auch hierher immer wieder gerne...

Nachdem das schlechte Wetter mit Kälte, viel Sturm und Regen durchgezogen war, kam plötzlich ein spektakulärer Regenbogen heraus. Die Wolkenformationen darüber erinnerten an ein nach rechts schauendes Gesicht, das wir so noch nie gesehen haben - unglaublich:

Am meisten gefreut hat uns in Nogersund aber, dass wir ein Treffen mit unseren lieben Ehinger Freunden Carmen und Klaus und ihrer Hündin Lotta hinbekommen haben.

Sie haben ein tolles neues Adria-Wohnmobil, das wir in Nogersund mal in "live" sehen konnten... was für ein schöner Zufall. Es sind die spontanen (fast ungeplanten) Treffen, die einem in Erinnerung bleiben...

6. Sandhamn / Torhamn

Auf unserem Weg die Ostküste Schwedens hoch mussten wir dieses Mal auch mal wieder in Sandhamn einen Stop einlegen. Es gehört schon zur Gemeinde Karlskrona, und auch hier liegt der Stellplatz direkt in einer Marina vor einem kleinen Sportboothafen. Als alte Segler schauen wir immer noch sehr gerne den Segelbooten beim An- und Ablegen zu... immer wieder so schön.

Man steht total ruhig hier, und man kann sehr schön spazieren gehen, zum Beispiel in den Nachbarort Torhamn, wo ebenfalls ein wunderschöner kleiner Hafen angelegt ist.

7. Grönhögen, Insel Öland

Immer wieder zieht es uns auch gerne auf die Insel Öland, gegenüber der Ostküste Schwedens. 

Mit 137 km Länge und einer maximalen Breite von 16 km besitzt sie eine Fläche von etwa 1.347 km². Öland ist damit (nach Gotland) die zweitgrößte Insel Schwedens. Warum uns gerade diese Ostseeinsel immer wieder in ihren Bann zieht, ist gar nicht so einfach zu beschreiben.

 

Vielleicht ist es die ganz besondere, ganz eigene Natur hier, Ihre typisch windgepeitschten kleinen Bäume und Sträucher, ihre teils seltene Flora und Fauna (bestimmte Pflanzenarten wachsen nur hier!), ihre vielfältigen Landschaften, die von den bewaldeten Gebieten im Norden über die raue Westküste bis hin zu langen Sandstränden im Osten und einer einzigartigen, steppenartigen Alvar-Landschaft im Süden reichen (die „Stora Alvaret“, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört).

 

Oder ist es einfach Ölands fantastische Lage (nahe dem Festland, schnell über die Kalmarbrücke erreicht und dennoch nicht zu gross, um die Insel abzufahren). Ihre durchgängig von der Ostsee umschlossene Küste, kaum Wald, erst recht keine Berge, die die Sicht auf den freien Horizont nehmen würden.

Öland ist auch bekannt für seine zahlreichen Windmühlen, von denen heute noch etwa 350 erhalten sind, obwohl es im 19. Jahrhundert bis zu 2000 gab. Diese Mühlen waren ein wichtiges Statussymbol für die Bauern der Insel, die sie für den Eigenbedarf nutzten, um Getreide zu mahlen. Die Mühlen sind heute ein Wahrzeichen Ölands und einige davon können auch besichtigt werden.

 

Oder ist es einfach ihr ganz besonderes Licht, weswegen die Insel auch gerne „Provence des Nordens“ genannt wird. „Die Insel badet förmlich in einem ganz besonderen Schimmer, während sich die Farben in der Sonne entfalten, aber auch wieder zurückziehen können“ – so wurde sie vielfach poetisch umschrieben. Es ist einfach die besondere Lichtstimmung auf Öland, die Kreative seit Jahrhunderten auf die Insel lockt und inspiriert. Keine andere Region in Schweden hat proportional gesehen so viele Künstler in ihrer Bevölkerung wie die kleine Ostseeinsel.

Kurz: Öland ist die Insel der Maler, Grafiker und Kunsthandwerker.

 

Und auch wir leben hier regelrecht auf, saugen die Insel in uns auf und geniessen es jedes Mal so sehr, hier zu sein und einfach die Seele baumeln zu lassen...

Einer unserer absoluten Lieblings-Stellplätze liegt im Süden der Insel, in Grönhögen.

Hier MUSSTEN wir dieses Mal unbedingt hin, um uns von unserem langjährigen Stellplatz-Wart "Pieter" zu verabschieden, der 

Ende diesen Jahres in Rente geht. Es war ein unglaublich schönes, rührendes letztes Wiedersehen...

8. Påskallavik

Nachdem wir ein sehr herzliches und leider auch letztes Wiedersehen mit Pieter, dem Platzwart in Grönhögen hatten und dort auch noch fast eine Woche auf Öland geniessen konnten, brachen wir wieder Richtung Festland auf und zogen dort weiter Richtung Norden nach Påskallavik.

Das ist ein kleiner, touristisch nicht so bekannter Ort direkt am Kalmarsund, ca. 10 km südlich von der großen Hafenstadt Oskarshamn an der Ostsee. Wir hatten dieses idyllische kleine Plätzchen einmal auch nur auf Empfehlung von schwedischen Campern aufgesucht - und waren sofort begeistert! Die absolute Ruhe hier, die traumhaft schöne Lage und der einzigartige Ausblick auf die Schären lassen uns auch hierher immer wieder gerne zurückkehren.

Der Wohnmobil-Stellplatz ist der Grösse des Örtchens entsprechend natürlich nicht sehr gross, bietet aber alles für den Camper und liegt direkt am Rand des Yachthafens, welcher im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein wichtiger Ausfuhrhafen für Bauholz und Papiererzeugnisse in der Region war.

Der "röde Gubben" (= roter Mann) ist das Wahrzeichen Påskallaviks, eine ca. 4 m hohe, von weitem sichtbare Figur mit rotem Mantel und Zylinder, die vor dem Hafen auf einer kleinen Insel "auf Wache" steht und Ansteuerungspunkt für alle hereinfahrenden Schiffe ist.

Es wird angenommen, dass er etwas mit der früheren Werft zu tun hatte, die im 19. Jahrhundert hier existierte. Die Arbeiter sollen der Erzählung nach zufällig einen Baumstamm gefunden haben, der von seinem Wuchs und Aussehen her wie ein alter Mann aussah. Also schnitzten sie ihn zurecht, malten ihn in den Farben rot, weiss und schwarz (den Farben ihrer Seezeichen) an und setzten ihn auf die Insel, um auf die Einfahrt und somit auf die Werft aufmerksam zu machen.

Nach einer anderen Erklärung könnte er aber auch eine Galionsfigur von einem gesunkenen Schiff gewesen sein, die an Land getrieben war und von den Einheimischen der auffälligen Farben wegen auf die Insel gesetzt worden war.

Was auch immer stimmt - es ist in jedem Fall eine schöne, auffällige Figur und ein echtes, bekanntes Wahrzeichen von Påskallavik.

Als wir dort waren, gab es gerade eine Freiluft-Ausstellung der "Sommergalerie Oskarshamn": 

9. Blankaholm

Der Wohnmobil-Stellplatz liegt wieder einmal direkt in einem kleinen Sportboothafen (Gästehafen), im Küstendorf Blankaholm an der Meeresbucht Blankafjärden im südlichen Schärengarten von Tjust, rund 33 Kilometer südlich von Västervik.

Man steht wieder direkt am Wasser, mit traumhaften Ausblicken auf den Schärengarten und geniesst die familiäre Athmosphäre, die hier auf dem Stellplatz herrscht. Betrieben wird der Stellplatz/Yachthafen von einer jungen Familie, die hier sehr viel Zeit, Energie und Geld in den liebevollen Ausbau dieses schönen Stellplatzes steckt. Ständig wird irgendwo etwas verbessert, ausgebaut, neu gemacht - und es fehlt an nichts für den Camper hier. Jedes Jahr kommt etwas Neues dazu, es wird ständig irgendwo "gewerkelt". Inzwischen gibt es auch ein Hamncafe, wo man sehr gut essen kann,

einen großen öffentlichen Grill und einen Küchengarten, in dem man Kräuter und Gemüse der Saison selbst pflücken kann. Dazu wird ein Bestellservice für frisches Brot, Brötchen und sogar Frühstück angeboten. Auch Blankaholm gilt mittlerweile als "Geheimtipp" unter den Campern...

10. Valdemarsvik

Bevor wir langsam ins Landesinnere Richtung Westen abbiegen mussten, hielten wir uns noch ein letztes Mal an der Ostküste noch etwas weiter nördlich auf: unser letzter Stop hier war Valdemarsvik, wo wir immer schon einmal Halt machen wollten. Das ca. 3000 Einwohner große Städtchen liegt malerisch zwischen Norrköping und Västervik am Ende einer langen und schmalen Bucht, der sog. "Valdemarsviken", von der die Stadt ihren Namen erhalten hat. Hier dreht sich alles um den Wassersport, im Sommer liegen hier sehr viele Freizeitboote, und so ist das Gebiet rund um den Sportboothafen auch einer der wichtigsten Teile des Ortes.

Leider war der Stellplatz am Hafen sehr nüchtern angelegt, staubig und ohne jegliches Grün für die Camper, also leider nicht besonders einladend (im Gegensatz zur gegenüberliegenden Buchtseite, die wir nächstes Mal nehmen würden), so dass wir nur eine Nacht hier geblieben sind... aber schöne Bilder haben wir trotzdem mitgenommen...